Titel: Erster CDU-Stadtverband kollabiert – Welle von Austritten droht
Kühlungsborn, ein beliebtes Ostseestädtchen in der Nähe von Rostock, macht Schlagzeilen durch den massiven Austritt von Mitgliedern im CDU-Stadtverband. Mehr als 18 CDU-Mitglieder haben sich aus der Partei zurückgezogen, da sie die Politikrichtung unter Friedrich Merz nicht unterstützen können.
In einem an die Website des Stadtverbands gestellten Schreiben betonen die Ex-CDUler ihren schweren Entschluss: „Wir sind aus bestimmten Überzeugungen und Grundwerten in die CDU eingetreten, aber wenn diese Werte zerstört werden, müssen wir Konsequenzen ziehen.“ Unter den Kritikpunkten finden sich die Aufhebung der Schuldenbremse sowie das Einführen von Klimaziel-Vorgaben ins Grundgesetz. Die Ex-Mitglieder sehen in diesen Maßnahmen nicht nur wirtschaftliche Nachteile, sondern auch einen Verrat an den Werten, für die sie einst eingetreten sind.
Ein weiterer Punkt ist die Migrationspolitik und das Bürge-Geld, wo die Austritte Kompromisse als unannehmbar empfinden. Die CDU-Kritiker sprechen von einem erheblichen Verlust an Handlungsfähigkeit für den Stadtverband: fast der gesamte Vorstand sowie zahlreiche Mitglieder haben sich aus dem Verein zurückgezogen.
Der Ex-Mitglied Lars Zacher betonte gegenüber einer Tageszeitung, dass viele Politiker zunehmend Schwierigkeiten hätten, ihre Wähler über die gegenwärtige politische Situation zu informieren. Die AfD hatte bei den letzten Wahlen in Kühlungsborn 27,8 Prozent der zweiten Stimmen erzielt, was einen deutlichen Trend zeigt.
Die CDU scheint sich selbst demontieren und könnte weitere Austritte auslösen, nicht nur unter Mitgliedern, sondern auch im Wählerkreis. Dies könnte ein Warnsignal sein für die Partei, dass grundlegende Überarbeitungen notwendig sind, um ihre traditionellen Unterstützungsbasen wiederzugewinnen.