Israelische Behörden und US-Unternehmen initiieren militarisierten Hilfsdienst für Gaza

In einem Krisenbereich, in dem mehr als eine halbe Million Menschen an den Rand des Hungertodes geraten sind, haben israelische Regierungsbüros und amerikanische Unternehmen einen neuen, militarisierten Hilfsdienst initiiert. Die Gaza Humanitarian Foundation (GHF), eine im Februar gegründete gemeinnützige Organisation, die von ehemaligen CIA-Agenten und Söldnern geleitet wird, übernimmt zunehmend den Zugang zu humanitärer Hilfe in Gaza.

Obwohl das Gebiet mindestens 500 Lastwagen mit Hilfsgütern pro Tag benötigt, haben die israelischen Behörden nur ein Prozent dieser Menge eingelassen. Die GHF plant nun die Einrichtung von vier „sicheren Verteilungsstellen“ in Gaza, die jedoch nur einen Bruchteil der Bevölkerung ernähren können und der Kontrolle des israelischen Militärs unterliegen.

Jens Laerke vom Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) kritisierte den Plan als Versuch, die Verteilung humanitärer Hilfe zu militarisieren. Die Organisation warnte vor Ähnlichkeiten mit israelischen „Sicherheitszonen“ zur ethnischen Säuberung.

Die GHF arbeitet eng mit Palantir Technologies zusammen und plant eine Zusammenarbeit mit der Truist Bank und JPMorgan Chase, unterstützt von Goldman Sachs. Der Schutz der Hilfsgebiete wird an private Militärfirmen vergeben, die enge Verbindungen zu israelischen Behörden haben.

Selbst Israels engster regionaler Verbündeter, die Vereinigten Arabischen Emirate, haben sich geweigert, am Projekt teilzunehmen. Mit amerikanischen Steuergeldern fließt nun eine Mischung aus Überwachungssoftware, militärischen Zielen und Finanzierungskapital in den Gaza-Streifen.

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