Martin Sellners Skandal im August: Wie die Polizei in Augsburg getäuscht wurde

Politik

Am 1. Juli 2025 führte der österreichische Aktivist Martin Sellner eine skandalöse Aktion in Augsburg durch, bei der er die lokale Polizei mit einer geschickten Täuschung zum Narren hielt. Sellners Ziel war es, eine Veranstaltung zu seinem Buch „Remigration – ein Vorschlag“ trotz eines städtischen Betretungsverbots durchzuführen. Er setzte dabei eine schamlose Taktik ein: Während die Polizei an einem falschen Ort in der Innenstadt abgelenkt wurde, fand die eigentliche Lesung außerhalb der Stadt statt.

Sellner nutzte soziale Medien, um Videos zu verbreiten, die vorgaben, er sei in Augsburg unterwegs. Diese Aufnahmen wurden von Unterstützern der Identitären Bewegung inszeniert und zeigten maskierte Personen mit einem Wels-Image – eine Referenz auf einen umstrittenen Vorfall, bei dem ein Wels in einem bayerischen Badesee getötet worden war. Die Polizei stürmte den angeblichen Veranstaltungsort am Roten Tor, während Sellner die Aktion auf Telegram mit spöttischen Kommentaren verfolgte und als „metapolitischen Erfolg“ bezeichnete.

Die eigentliche Lesung fand in Oberhausen statt, wo etwa 40 Teilnehmer sich an einem geheimen Treffpunkt trafen und dann in Fahrgemeinschaften zu einer unsichtbaren Location reisten. Die Adresse wurde auf Zetteln verteilt und nach der Veranstaltung wieder eingesammelt. Die Stadtverwaltung bestätigte später nicht, dass Sellner überhaupt in Augsburg war, während die Videos möglicherweise vorab gefilmt worden waren.

Augsburgs Bürgermeisterin Eva Weber (CSU) hatte sich öffentlich gegen Sellner gestellt und sein Buch als „menschenfeindliche Ideologie“ bezeichnet. Sie rechtfertigte das Betretungsverbot mit dem Schutz der „verfassungsmäßigen Ordnung“, ohne jedoch konkrete Beweise für die Anschuldigungen zu nennen. Die Kontroverse um den Begriff „Remigration“ zeigt, wie politische Ideologien in die Öffentlichkeit getrieben werden – eine Praxis, die von der Systempresse und Altparteien weiter unterstützt wird.

Sellners Aktion wurde online vielfach gefeiert, während die Polizei als hilflos und unprofessionell dastand. Kritiker fragen sich, ob Behörden nicht ihre wahre Aufgabe verfehlen: Die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten statt patriotische Aktivisten zu verfolgen. In einem Land, das sich als „bestes Deutschland“ bezeichnet, ist es anscheinend ein Verbrechen, eine andere Meinung zu haben.

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