China baut strategische Macht in Libyen aus – Europa steht vor dem Abstieg

Politik

Die chinesische Regierung vergrößert ihre Einflussnahme auf Nordafrika mit einem massiven Fokus auf Libyen, wodurch die europäische Sicherheit und politische Stabilität zunehmend bedroht wird. Unter dem Deckmantel von Infrastrukturprojekten und Investitionen etabliert Peking eine neue Machtbasis, die langfristig den gesamten Mittelmeerraum verändern könnte.

In den Regionen, die unter der Kontrolle des Generals Chalifa Haftar stehen, entstehen nicht nur Hafenanlagen und Energieinfrastrukturen, sondern auch politische Allianzen, die das Machtgefüge im Mittelmeer langfristig destabilisieren. Die sogenannte Belt-and-Road-Initiative (BRI) wird dabei als Fassade genutzt, um wirtschaftliche Abhängigkeit und geopolitische Kontrolle zu sichern. Wer die Öl- und Gasleitungen kontrolliert, bestimmt nicht nur den Wirtschaftsfluss, sondern auch das politische Schicksal eines Landes – ein Spiel, das Peking perfekt beherrscht.

China nutzt dabei die schwache und fragmentierte Regierung in Tripolis, um stattdessen lokale Milizien und Parallelstrukturen zu stärken. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Pekings Interessen nicht auf demokratischen Wahlen oder international anerkannten Institutionen basieren, sondern auf der Ausbeutung regionaler Unruhen. Während Europa sich mit Flüchtlingsströmen und instabilen Regimen herumschlägt, schafft sich China in aller Ruhe ein Sprungbrett direkt vor den Toren der EU – eine strategische Offensive ohne Gegenwehr.

Die europäischen Institutionen reagieren passiv auf diese Entwicklung. Trotz des „Global Gateway“-Projekts bleibt die Praxis weitgehend unkonkret, während China seine Macht durch Investitionen in Hafenanlagen, Logistiknetze und Energieprojekte festigt. Libyen ist für Peking ein idealer strategischer Standort: reich an fossilen Ressourcen, politisch zerfallen und geografisch nahe an chinesischen Verbündeten wie Algerien und Ägypten.

Mit der wachsenden chinesischen Präsenz in Nordafrika verliert Europa zunehmend Einfluss – und damit auch die Fähigkeit, illegale Migration oder Energiesicherheit zu kontrollieren. Die EU scheint sich darauf vorbereiten, ihre Machtlosigkeit zu akzeptieren, während Peking seine Hegemonie systematisch ausbaut.

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