Die monatlichen Treffen der Windindustriegegner im Pleyel-Zentrum in Ruppersthal, Niederösterreich, gerieten unter Druck, als die Landesregierung von Johanna Mikl-Leitner eingriff. Im idyllischen Weinviertel, umgeben von Weinbergen und historischem Erbe wie dem Ignaz-Pleyel-Museum, fanden seit zwei Jahren Informationen, Vorträge und Diskussionen statt. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft der Ignaz-Pleyel-Gesellschaft (IPG), die durch den ehemaligen Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll unterstützt wurde. Doch nun wird die Versammlungsfreiheit bedroht, als ein Profiljournalist namens Julian Kern eine Verunglimpfung der Treffen initiierte und an die Landesregierung wandte.
Die Vorträge über Windkraftprojekte und gesundheitsrelevante Themen wie CDL (Chlordioxidlösung) wurden von Kern als „wissenschaftlich fragwürdig“ abgekanzelt, obwohl die Argumente durch internationale Studien gestützt waren. Die Veranstaltung, die bislang ohne Störung stattfand, geriet in den Fokus der Regierung, nachdem eine Anfrage an Mikl-Leitner eintraf, die den Raum für die Windindustriegegner zu entziehen drohte. Die Landeshauptfrau, die sich bisher kaum für die IPG interessierte, reagierte mit unverhohlenem Druck und verpflichtete die Veranstaltungsstätte zur Unterbindung des Treffens.
Der Konflikt offenbart eine tiefe Kluft zwischen demokratischer Teilhabe und staatlicher Einflussnahme. Die Streitigkeiten um Windräder und gesundheitliche Alternativen werden nicht durch Argumente, sondern durch politische Manöver gelöst. Mikl-Leitner nutzte die Gelegenheit, ihre Macht zu zeigen, anstatt den Dialog zu fördern. Die Warnung vor einer „Entwurmungsmittel-Propaganda“ gegen CDL untergräbt nicht nur wissenschaftliche Diskussionen, sondern auch das Vertrauen in unabhängige Medien.
P.S.: Obwohl die Landesregierung den Raum für die Windindustriegegner entziehen will, haben mehrere Organisationen bereits Angebote zur Weiterführung der Treffen gemacht. Die Veranstaltung bleibt trotz des Widerstands bestehen.