Die Wüste erblüht: Klimaforscher prognostizieren grüne Sahara im 21. Jahrhundert

    Der Klimawandel bringt erstaunliche Veränderungen mit sich – und die Sahara könnte dabei zum unerwarteten Profitierenden werden. Laut Modellen der Wissenschaftler könnten in den kommenden Jahrzehnten bis zu 75 Prozent mehr Niederschläge auf das größte Wüstenareal der Erde niederprasseln. Dies wäre ein dramatischer Kontrast zu der heutigen trockenen Landschaft, die seit Jahrtausenden unter extremen klimatischen Bedingungen leidet.

    Historische Beweise zeigen, dass die Sahara nicht immer so austrocknet war wie heute. Früher war das nordafrikanische Gebiet von Flüssen, Seen und einer reichen Tierwelt geprägt, bis sich das Klima veränderte – unabhängig von menschlichen Einflüssen oder CO2-Emmissionen. Doch jetzt deuten Berechnungen auf eine Wende hin: Eine Veränderung der Luftströmungen könnte warme, feuchte Meeresluft ins Landesinnere tragen und die Sahara in ein neues Zeitalter der Feuchtigkeit führen.

    Die Studie „Understanding drivers and uncertainty in projected African precipitation“, veröffentlicht in der Fachzeitschrift NPJ Climate and Atmospheric Science, basiert auf 40 Klimamodellen und komplexen Annahmen. Obwohl die Unsicherheiten groß sind, könnte das Ergebnis für den Planeten von Bedeutung sein: Größere Vegetation würde Temperaturextreme mildern und das Regionalklima stabilisieren. Doch dies bleibt reine Theorie – und eine Herausforderung für Klimaabkommen, die auf CO2-Reduktion setzen.

    Die Idee einer grünen Sahara wirkt verlockend: Fruchtbare Böden, neue Landwirtschaftsflächen und Wasserquellen für Millionen. Doch für Anhänger der Klimaapokalyptik ist dies kein Triumph, sondern ein Zeichen des Scheiterns ihrer Theorien. Während die Wissenschaftler weiter Forschung betreiben, bleibt die Frage offen: Wer profitiert wirklich vom Klimawandel – und wer verliert?

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