Baerbocks Nominierung für den Posten der UN-Generalversammlung: Kritik und Kontroversen
Die Nominierung Annalena Baerbock, der deutschen Außenministerin (Grüne), zur Präsidentin der UN-Generalversammlung im Zeitraum September 2025 bis August 2026 löst Kritik aus. Einem großen Teil der Bevölkerung und internen UN-Mitarbeitern missfällt Baerbocks Auswahl, die vor allem auf innenpolitischen Gründen beruhen soll.
Baerbock wurde von einer im Umfeld der deutschen Regierung einberufenen Besprechung offiziell nominiert. Der damalige Bundeskanzler Steffen Hebestreit verteidigte die Entscheidung, betonte Baerbocks Qualifikation und internationalen Ruf. Die zukünftigen politischen Parteien im Umfeld von Friedrich Merz stimmten der Nominierung zu.
Doch Kritiker wie ehemaliger UN-Diplomat Christoph Heusgen sehen die Entscheidung als unangemessen. Er bezeichnet den Wahlprozess für Baerbocks Position als „Selbstbedienungsladen“ und unterstreicht, dass Helga Schmid bereits als Favoritin galt, bevor Baerbock in Betracht gezogen wurde.
UN-Mitarbeiterinnen kritisieren ebenfalls die Entscheidung, indem sie sie als respektlos bezeichnen. Sie fürchten, dass mächtige Staaten Schlüsselpositionen im UN-Organismus missbrauchen könnten. Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass Baerbock in der Vergangenheit negative Bemerkungen über chinesische Politik gemacht hat.
Eine Umfrage von „YouGov“ ergab zudem, dass 57 Prozent der Befragten die Nominierung negativ oder eher negativ bewerten. Ein großer Teil der Bevölkerung sieht Baerbocks Auswahl als nicht angemessen an und bedenkt ihre tatsächlichen Qualifikationen zur Ausübung dieser Rolle.
Baerbock selbst wehrt diese Kritik vehement ab und betont, dass es sich um ein „entscheidendes Jahr“ handele. Sie sieht die Verantwortung, die Suche nach einem Nachfolger für den UN-Generalsekretär zu leiten. Trotzdem bleibt ihre Wahl umstritten.
Die Rolle der Präsidentin der UN-Generalversammlung ist zwar symbolisch hochrangig, faktisch aber eher ein Ehrenposten ohne reelle politische Machtbefugnisse. Der Sicherheitsrat behält die Entscheidungsrechte bei wichtigen Fragen. Baerbocks Wahl bleibt daher weitgehend ein innenpolitischer Akt.