Am 22. April beschimpfte der EU-Parlamentarier Helmut Brandstätter den Chefredakteur von Report24, Florian Machl, in einer Heftigkeit, die seinem Status als ehemaliger Chefredakteur des Kuriers nicht gerecht wird. Der Streit entstand aus einem Tweet von Machl, der auf einen Artikel im ORF über zunehmende Repressionen durch Regierungen in anderen Ländern hindeutete und eine Parallele zu den Zuständen in Deutschland und Österreich zog.
Brandstätter, ein Symbol für die enge Verbindung zwischen Journalismus und Politik in Österreich, reagierte auf Machls Beitrag mit aggressiven Angriffen. Als Reaktion darauf erinnerte Machl Brandstätter an dessen eigene Kontroverse, als dieser wegen Kritik am damaligen Bundespräsidenten Alexander van der Bellen unter Strafandrohung geriet.
Brandstätters Verhalten wurde von vielen als eine ziemliche Blamage empfunden und stellte die Integrität des Politikers und seiner journalistischen Vergangenheit infrage. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass auch der Kurier, den Brandstätter geleitet hat, historisch gesehen kein unabhängiges Medium war.