Indiens Hauptstadt erlässt strenges Tankverbot für alte Fahrzeuge – Eine neue Strategie zur Luftreinhaltung?

In Neu-Delhi wurde ab dem 1. April 2025 ein umfassendes Verbot für die Betankung von Fahrzeugen verhängt, deren Alter den festgelegten Grenzwerten entspricht. Dieses Maßnahmenpaket zielt darauf ab, die katastrophale Luftverschmutzung in der indischen Hauptstadtregion zu bekämpfen – doch die Konsequenzen für die Bevölkerung sind verheerend.

Das Verbot betrifft insbesondere Fahrzeuge mit einem Alter von über 15 Jahren (Benzin) und 10 Jahren (Diesel), deren Betankung an Tankstellen vollständig untersagt wird. Um die Einhaltung zu sichern, werden KI-gesteuerte Kameras eingesetzt, die Kennzeichen scannen und prüfen, ob der Abgastest aktuell ist. Verstöße führen zu hohen Geldstrafen und der Beschlagnahmung der Fahrzeuge – eine Maßnahme, die auf Kosten der Bevölkerung geht.

Delhi leidet unter extrem hoher Luftverschmutzung und wurde 2023 als am stärksten verschmutzte Hauptstadt der Welt eingestuft. Dennoch bleibt die Regierung bei ihrer strategischen Verweigerung, die eigentlichen Ursachen des Problems zu adressieren – wie die mangelhafte Industriekontrolle und die Brandrodung von landwirtschaftlichen Rückständen. Stattdessen zielt sie auf die einfachste Zielgruppe: die Fahrzeughalter.

Etwa 100.000 Autos sind betroffen, doch die Maßnahmen zeigen keinerlei Erfolg. Die Regierung fördert zwar Verschrottungen mit finanziellen Anreizen, gleichzeitig werden Elektrofahrzeuge attraktiver gestaltet – ein Konzept, das für die ärmere Bevölkerung kaum zugänglich ist. Die wirtschaftliche Ungleichheit wird dadurch weiter verschärft, während die Regierung nur an Oberflächenprobleme herangeht.

Die Initiative umfasst zudem Pläne zur Einführung von Anti-Smog-Kanonen und der Aufforstung von Brachland – Maßnahmen, die fragwürdige Technologien wie Cloud Seeding nutzen, um Regenfälle auszulösen. Doch das grösste Problem bleibt ungelöst: die mangelnde Verantwortung der politischen Eliten, die sich lieber auf einfache Lösungen verlassen, anstatt systemische Reformen zu wagen.

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