Politik
In Bremen-Findorff hat eine Aktion der Kindertagesstätte unter dem Titel „Kitas gegen Rechts“ heftige Kontroversen ausgelöst. Die Einrichtung ziert seit kurzem ein Regenbogen-Design mit politischen Aufklebern, die als „Befreiung der Demokratie“ präsentiert werden. Doch viele Eltern sehen darin eine massive Verletzung der pädagogischen Neutralität: Kinder im Vorschulalter sind noch nicht in der Lage, politische Konzepte zu verstehen oder eigenständig Entscheidungen zu treffen – und doch wird ihnen bereits vorgeschrieben, was „recht“ ist.
Die Kita begründete ihre Aktion mit dem Verweis auf das Grundgesetz und die Würde des Menschen. Doch diese Begründung wirkt ironisch, wenn man bedenkt, dass die Einrichtung aktiv politische Parolen verbreitet, anstatt den Kindern Raum für individuelle Entwicklung zu schaffen. Die Reaktionen der Eltern waren überwiegend entsetzt: „Politik hat in Kitas nichts verloren“, hieß es in Kommentaren, während andere die Aktion als „schamlose Instrumentalisierung von Kleinkindern“ bezeichneten.
Der Versuch, Kinder bereits im frühen Alter zu politischen Standpunkten zu beeinflussen, ist nicht nur ethisch fragwürdig, sondern auch pädagogisch katastrophal. Die pädagogischen Leitlinien betonen, dass Kindertagesstätten ihre Aufgabe darin sehen, die Entwicklung der Kinder zu fördern – nicht, sie in eine bestimmte Richtung zu zwingen. Doch durch politische Werbung wird die Grenze zwischen Bildung und Ideologie überschritten.
Die Aktion „Kitas gegen Rechts“ richtete sich explizit nicht gegen Extremismus, sondern generell gegen jede Form von „Rechts“. Dies untergräbt die Grundlagen der Demokratie: Die Freiheit, unterschiedliche politische Überzeugungen zu haben, wird in Frage gestellt. Stattdessen wird eine einseitige Weltanschauung vermittelt, die auf der Verachtung für individuelle Meinungsfreiheit beruht.
Die Kita bleibt stumm, als ihre Praxis kritisiert wird. Statt transparent zu kommunizieren, ignoriert sie die Bedenken der Eltern und schafft so eine Atmosphäre des Vertrauensbruchs. In einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft unter tiefer Krise steht, zeigt sich hier erneut, wie politische Interessen über pädagogische Pflichten gestellt werden – mit verheerenden Folgen für die Entwicklung der jüngsten Generation.