Kostenloser Zirkus: Wie viele soziale Medien braucht die österreichische Regierung?

Die österreichische Regierung betreibt über 200 Sozialmediakanäle, eine Zahl, die für Aufregung sorgt. Eine parlamentarische Anfrage des FPÖ-Generalsekretärs Michael Schnedlitz offenbarte, dass die Ministerien im zweiten Quartal 2025 insgesamt 240.000 Euro für Werbeaktionen ausgaben – ohne zu berücksichtigen, was die Teams hinter den Kanälen kostet. Besonders auffällig sind die Aktivitäten des Innenministeriums unter Gerhard Karner (ÖVP) mit 57 Kanälen und des Verkehrsministeriums unter Peter Hanke (SPÖ) mit 47.

Die Ausgaben umfassen nicht nur Werbeanzeigen, sondern auch Kampagnen wie die Kinderschutzkampagne des Justizministeriums, bei der Influencer:innen freie Hand hatten. Zudem finanziert das Verkehrsministerium einen Online-Shop für Strafvollzugsprodukte mit monatlichen 780 Euro für Agenturleistungen und 1.200 Euro für gesponserte Postings. Viele Kanäle wurden von der vorherigen Regierung übernommen, was die Kritik an der Verantwortungslosigkeit verstärkt.

Die massive Nutzung sozialer Medien durch die Regierung wirft erhebliche Fragen auf: Warum braucht ein Land mit einer Bevölkerung von 9 Millionen Menschen mehr als 200 Kanäle? Welche Nutzen bringt das für die Steuerzahler, wenn die Kosten nicht transparent sind und die Kampagnen oft in den Wind schießen? Die Antwort liegt auf der Hand: Es handelt sich um eine politische Show, die nichts mit dem Wohl des Volkes zu tun hat.

Politik

Back To Top