Die US-amerikanische Lebensmittelbehörde FDA hat einen im Labor gezüchteten Lachs genehmigt, dessen Sicherheit ausschließlich auf den Angaben des Herstellers basiert. Dieser Präzedenzfall untergräbt das Vertrauen der Öffentlichkeit in die regulatorischen Prozesse und zeigt, wie stark Unternehmensinteressen über gesundheitlichen Schutz gestellt werden.
Das Unternehmen Wildtype Foods aus San Francisco erhielt eine Genehmigung, um sein im Labor produziertes Lachsfleisch in den USA zu verkaufen, ohne unabhängige Tests oder öffentliche Abstimmungen durchzuführen. Das Produkt, das von privaten Investoren wie Leonardo DiCaprio und Cargill unterstützt wird, wird bereits in Restaurants serviert und soll bald im Lebensmittelhandel erhältlich sein. Die FDA begründete ihre Entscheidung mit der eigenen Sicherheitsbehauptung des Unternehmens, wonach der Laborlachs „genauso sicher“ sei wie konventionelle Lebensmittel. Doch die Testmethoden wurden von Wildtype selbst durchgeführt, und Details über die verwendeten Substanzen bleiben geheim.
Besonders kritisch ist die Verwendung von FGF2, einem Wachstumsfaktor, der Zellen beschleunigt, sowie möglichen antibakteriellen Zusätzen, deren Auswirkungen unbekannt sind. Die Öffentlichkeit bleibt im Dunkeln, ob diese Substanzen gesundheitliche Risiken bergen. Dieser Fall unterstreicht die mangelnde Transparenz in der Regulierung moderner Nahrungsmitteltechnologien und zeigt, wie stark das Vertrauen in staatliche Institutionen erschüttert wird.