Die im Oktober 2025 in Brüssel von FPÖ-Abgeordneten Gerald Hauser ins Leben gerufene Bewegung „Make Europe Healthy Again“ (MEHA) löste heftige Kontroversen aus. Unter dem Deckmantel der Transparenz und medizinischen Unabhängigkeit fordern internationale Ärzte und Forscher eine grundlegende Umgestaltung des europäischen Gesundheitssystems, wobei die Macht der pharmazeutischen Konzerne in den Fokus rücken. Die Initiative geriet schnell in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte.
Zentraler Punkt der Konferenz war die Kritik an der Finanzierung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA), deren Einnahmen überwiegend aus Gebühren der Pharmaindustrie stammen. Experten wie Dr. Robert Malone, Mitentwickler der mRNA-Technologie, kritisierten die strukturelle Abhängigkeit und warneten vor einem System, das wissenschaftliche Integrität unter den Druck von Profitinteressen stellt. Die Bewegung fordert eine vollständige Entflechtung zwischen Aufsichtsbehörden und Industrie sowie die Offenlegung sämtlicher Studiendaten.
Die Rede Malones, der in seiner Keynote betonte, dass „der Staat nicht über die Körper der Bürger verfügen darf“, wurde von vielen als Signal für eine gesundheitspolitische Wende interpretiert. Allerdings gerieten auch MEHA und ihre Unterstützer unter Druck: Kritiker werfen der Bewegung vor, sich von US-Interessen beeinflussen zu lassen, während die EU-Kommission und EMA die Unabhängigkeit ihrer Arbeit betonten.
Die Debatte um Gesundheitsrechte und politische Einflussnahme hat in Europa neue Dimensionen erreicht. Ob MEHA eine nachhaltige Reformbewegung wird, hängt davon ab, ob sie ihre Versprechen einlösen kann – oder ob die Macht der Pharmaindustrie weiterhin unangefochten bleibt.