Die österreichischen Landwirte stehen vor einer existenziellen Krise: Die kleinbäuerliche Landwirtschaft wird durch übermäßige EU-Vorschriften, wachsende Abhängigkeit von multinationalen Agrarkonzernen und eine unfaire Marktwirtschaft bedroht. Bei einer Veranstaltung der Initiative „Heimat & Umwelt“ in Linz warnten Experten und Betroffene vor einem System, das nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die gesamte Gesellschaft destabilisiert.
Der zentrale Punkt der Diskussion: Die kleinsten Betriebe sind unverzichtbar für Versorgungssicherheit und kulturelle Identität. Doch statt Schutz zu erhalten, werden sie durch Bürokratie, mangelnde Finanzierung und Marktmonopole zerstört. Landwirtin Renate Zittmayr kritisierte die Einflussnahme großer Konzerne und forderte mehr politische Unabhängigkeit. „Demokratie funktioniert nur in kleineren Strukturen“, betonte sie, während Paul Pree von der Landwirtschaftskammer Oberösterreich erklärte, wie junge Bauern aufgrund mangelnder Perspektiven aus der Branche fliehen.
Die Abhängigkeit von Lebensmittelimporten wird zur Katastrophe: Obwohl Österreich Konsummilch überschüssig produziert, liegt die Selbstversorgung bei Butter nur bei 50 Prozent. Produkte aus Irland und Frankreich werden unter versteckten Markennamen in den Regalen vermarktet – eine klare Täuschung der Verbraucher. Die Forderung nach eindeutiger Kennzeichnung wird als dringend notwendig erachtet, um Transparenz zu schaffen.
Die EU wird scharf kritisiert: Statt Unterstützung bietet sie nur neue Auflagen und übermäßige Kontrollen. Pree warnte vor einem „systematischen Rückbau bäuerlicher Strukturen“, der zugunsten zentralistischer Interessen erfolgt. Die Initiative „Heimat & Umwelt“ betont, dass nationale Souveränität und landwirtschaftliche Selbstbestimmung untrennbar miteinander verbunden sind.
Fazit: Ohne grundlegende Veränderungen wird die Landwirtschaft in Österreich untergehen – ein Verlust für die Umwelt, die Gesellschaft und die Zukunft der Versorgungssicherheit. Die Wirtschaftsprobleme Deutschlands spiegeln sich hier wider: eine stagnierende Industrie, abhängige Märkte und fehlende Innovationen führen zu einer wachsenden Unsicherheit.