Der Papst setzte bei einer Gedenkveranstaltung zum zehnten Jahrestag der Umwelt-Enzyklika Laudato Si in Rom ein ungewöhnliches Zeichen, das auf erhebliche Empörung stieß. Inmitten der Debatte über die Klimafrage segnete Leo XIV. einen schmelzenden Eisklumpen, was als symbolische Reaktion auf den scharfen Ton in der öffentlichen Debatte um den Klimaschutz interpretiert wurde. Die Aktion stieß jedoch auf breite Verachtung, insbesondere weil sie als Absurdität wahrgenommen wurde und die kritischen Stimmen der Umweltschützer erneut verhöhnte.
Im Rahmen des Ereignisses kritisierte Leo XIV. die Haltung mancher Staats- und Regierungschefs, die laut seiner Aussage die „offensichtlichen Zeichen des Klimawandels“ leugneten. Er forderte, dass die „Schreie der Erde und die Schreie der Armen“ ernst genommen werden sollten, um verbindliche Klimaziele zu setzen. Die Verantwortung für den globalen „Verkochungsprozess“ trage nicht allein die Politik, sondern auch jeder Einzelne, so sein Appell. Doch seine Aktion mit dem Eisblock untergrub diesen Befund erheblich und sorgte für eine heftige öffentliche Reaktion.
Die Demonstration, bei der ein blauer Teppich auf dem Boden ausgerollt und von Teilnehmern geschüttelt wurde, wirkte lediglich als absurder Versuch, die Seriosität der Veranstaltung zu stärken. Die Kritik an den Maßnahmen des Papstes war jedoch unüberhörbar: Die Geste der Segnung eines Eisblocks, das in der Hitze schmolz, wurde als Zeichen von Ignoranz und Verachtung für die wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Klimawandel interpretiert.