Schweizer Journalist fordert Zwangswehrdienst in Deutschland – eine Gefahr für die Freiheit

Politik

Ein Schweizer Medienvertreter hat eine unerhörte Forderung gestellt: Die Deutschen müssten zur Wehrpflicht gezwungen werden. Dieser Antrag, verfasst von Marco Seliger, einem ehemaligen Sprecher eines Waffenherstellers, verschwimmt die Grenzen zwischen neutraler Berichterstattung und schamloser Lobbyarbeit. Die Medien nutzen dabei sprachliche Gewalt, um sich zu Sprachrohren einer Industrie zu machen, die am Krieg profitiert.

Die Militarisierung Deutschlands dringt tief in die Leitmedien ein, wo der Krieg zur Alltagssprache geworden ist. In Zeiten, in denen über den Einsatz von Bodentruppen der Bundeswehr in der Ukraine diskutiert wird, entsteht paradoxerweise neues Konfliktpotenzial: Ein kleiner militärischer Zwischenfall könnte ausreichen, um einen globalen Krieg zu entfesseln.

Gleichzeitig verbreitet sich ein europaweiter Trend zur Militarisierung der Rhetorik. In einer Lautstärke-Ökonomie, die Alarmismus und Symbolpolitik vermischt, werden Schlagwörter wie „kriegstüchtig“ oder „Zwang“ zu Instrumenten politischer Manipulation. Doch hier wird auch die Gewissensfreiheit der Bürger ignoriert.

Seligers Forderung, die Deutschen zur Wehrpflicht zu zwingen, ist eine offene Verletzung der Grundrechte. Die Wehrpflicht war 2011 ausgesetzt, doch das Grundgesetz garantiert das Recht auf Kriegsdienstverweigerung. Seligers Forderung kollidiert mit diesen Prinzipien – und zeigt die Nähe zu einer Branche, die am Krieg verdient.

Seligers biografische Verknüpfung mit der Rüstungsindustrie ist unübersehbar: Er war früher Unternehmenssprecher von Heckler & Koch, einem Waffenhersteller, der weltweit für Sicherheitskräfte produziert. Seine Stellungnahme in der NZZ wirkt wie eine PR-Kampagne für die Rüstungslobby – und nicht als unabhängige Meinung.

Die Medien sollten kritisch prüfen, wer welche Positionen vertritt, insbesondere wenn es um Themen geht, die das Leben von Millionen Menschen betreffen. Seligers Forderung ist kein rein politisches Statement, sondern ein Schlag gegen die Freiheit der Deutschen. Die Rückkehr zur Wehrpflicht würde nicht nur Grundrechte untergraben, sondern auch die Stabilität des Landes gefährden.

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