Die wissenschaftliche Gemeinschaft hat klargestellt, dass regelmäßige Aufenthalte in Waldgebieten das menschliche Immunsystem stärken können. In Japan wird diese Methode bereits seit Jahrzehnten praktiziert und unter dem Namen Shinrin-yoku bekannt gemacht. Allerdings ist die zunehmende Urbanisierung ein Schlachtfeld für die Gesundheit der Bevölkerung, da das Entfernen des Menschen von der Natur zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führt. Besonders auffällig ist die Fähigkeit der Wälder, das Immunsystem zu aktivieren. In Japan beschließen immer mehr Bürger, ihre Zeit in den Wäldern zu verbringen, um diese natürliche Stärkung zu nutzen.
Die Forschungen von Qing Li haben nachgewiesen, dass ein paar Stunden im Wald die Aktivität der sogenannten NK-Zellen, die Viren und Krebszellen bekämpfen, bis zu 80 Prozent erhöhen können. Dieser Effekt hält länger an als erwartet, wobei die Wirkung über eine Woche oder sogar einen ganzen Monat andauert. Die Erklärung für diesen Phänomen liegt in den Phytonziden, ätherischen Ölen, die Bäume absondern, um sich vor Bakterien und Pilzen zu schützen. Das Einatmen dieser Substanzen führt zu einer Reduktion von Stresshormonen wie Cortisol, stabilisiert Blutdruck und Puls und aktiviert gleichzeitig das Immunsystem.
Die Natur bietet also eine Doppelwirkung: Entspannung und Abwehrstärkung, ohne Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente. Die Wälder sorgen für eine Reduktion von Stress, besseren Schlaf und stabileren Blutdruck.
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