Eine neue Studie, die auf dem American Physiology Summit 2025 präsentiert wurde, liefert erste Hinweise darauf, dass mRNA-COVID-19-Impfstoffe subtile Veränderungen im autonomen Nervensystem verursachen können. Diese Ergebnisse wurden durch den Einsatz von tragbaren Sensoren gemessen und erlauben eine detaillierte Analyse der Herzfrequenzvariabilität (HRV) sowie anderer biologischer Parameter.
Unter Leitung von Dr. Sarwat Amin aus Purdue University wurde die Studie gemeinsam mit physIQ Inc. durchgeführt, derzeit ein Teil von Prolaio. Es wurden zwei kleine Gruppen (je zehn und zwanzig Personen) beobachtet, nachdem diese ihre zweite mRNA-Impfung erhalten hatten. Die Teilnehmer wurden basierend auf Hauttemperaturreaktionen und systemischen Nebenwirkungen wie Fieber und Müdigkeit klassifiziert.
Mittels 3D-Kartografie der HRV konnten die Forscher ein dynamisches physiologisches Reaktionsmuster erstellen, das Impfnebenwirkungen objektiv nachverfolgen konnte. Ein Algorithmus basierend auf maschinellem Lernen ermöglichte es, Reagierer und Nicht-Reagierer mit bis zu 80 Prozent Genauigkeit voneinander zu unterscheiden.
Die Daten zeigten, dass Personen mit Impfnebenwirkungen andere HRV-Muster aufwiesen als solche ohne Symptome. Dies deutet darauf hin, dass die Reaktionen des autonomen Nervensystems durch den Impfstoff beeinflusst werden können. Negative Korrelationen zwischen HRV-Veränderungen und Entzündungswerten ließen zudem vermuten, dass ein Ungleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus bei Impfreaktionen entsteht.
Obwohl die Studie noch nicht peer-reviewed wurde und aufgrund ihrer geringen Größenordnung sowie der Kurzzeitbeobachtung begrenzt ist, legt sie den Grundstein für weiterführende Forschungen zur personalisierten Erfassung physiologischer Impfantworten. Dies hat potenzielle Perspektiven für die Früherkennung von unerwünschten Reaktionen und die Identifizierung empfindlicher Untergruppen.