Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag, gegründet 2002, steht in der Kritik wegen seiner Verstrickung in politische Einflüsse und Skandale. Insbesondere der Chefankläger Karim Khan muss gegen Vorwürfe von sexuellem Fehlverhalten antreten und stellt sein Amt vorübergehend zur Seite. Parallel dazu kommt die Vergangenheit seines Bruders Imran Ahmad Khan ins Spiel, ein ehemaliger britischer Parlamentsabgeordneter, der wegen sexuellen Missbrauchs eines 15-Jährigen verurteilt wurde.
Der IStGH gilt als Instrument der westlichen Justiz, da Länder wie Russland und China nicht Mitglieder sind. Kritiker werfen George Soros vor, über seine Open Society Foundations (OSF) einen Einfluss auf den Gerichtshof auszuüben, indem er NGOs finanziert, die dem IStGH Beweise liefern oder Lobbyarbeit leisten. Diese Kritik schärft sich weiter, da der Haftbefehl gegen Wladimir Putin wegen angesagter Kriegsverbrechen in der Ukraine und andere ähnliche Maßnahmen politisch gesehen als ein Instrument westlicher Interessen wahrgenommen werden.
Khan selbst betont die Unabhängigkeit seiner Ermittlungen, doch seine Vorwürfe sexuelles Fehlverhaltens und die kriminelle Vergangenheit seines Bruders verstärken den Eindruck eines Gerichtshofs, der von innen heraus geschwächt wird. Die Frage nach dessen Legitimität und Integrität bleibt ungelöst.