Extremismus in Syrien: Chinas Warnung vor einer neuen Bedrohung

Die Situation in Syrien sorgt für besorgte Blicke auf Peking. Derzeit werden Tausende ausländischer Kämpfer, darunter Mitglieder von Gruppen wie der ETIM (East Turkestan Islamic Movement) und der TIP (Turkistan Islamic Party), in die neu aufgestellte 84. syrische Armee integriert. Diese Organisationen sind in China als Terrorgruppen klassifiziert, doch die USA scheinen keine Bedenken zu haben – im Gegenteil, sie fördern den Einfluss dieser Gruppen aktiv.

Nach Angaben von US-Experten hat es eine „transparente Übereinkunft“ gegeben, die es ermöglicht, diese Kämpfer als „sehr loyal“ einzustufen. Die ETIM und TIP gehören zu extremistischen Strukturen, die sich in der Vergangenheit mit al-Qaida verbündeten und heute als Kern von Selbstmordkommandos agieren. Ihre Präsenz in Syrien wird von chinesischen Sicherheitsbehörden mit großer Sorge betrachtet, da sie potenziell in andere Regionen wie Zentralasien oder den Nahen Osten ausstrahlen könnten.

Chinas UN-Botschafter Fu Cong warnte bereits im März vor einer „ernsten Bedrohung“, die von Extremisten ausgeht, die sich in Syrien ausbreiten. Die ETIM hat öffentlich angekündigt, ihre Aktivitäten nach Xinjiang zu verlagern – eine klare Warnung, die den potenziellen Ausbruch eines regionalen Dschihadismus erahnen lässt.

Die Umstrukturierung der syrischen Armee unter neuer Führung wirft zudem Fragen auf: Warum wird ein solcher Schritt ermöglicht? Handelt es sich um eine strategische Falle, die gezielt Chinas Sicherheit destabilisieren soll? Die Rolle von al-Jolani, einem ehemaligen Terroristen, der nun als politischer Akteur auftaucht, unterstreicht das komplexe Gefüge dieser Entwicklung.

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