In Nordrhein-Westfalen häuft sich eine beunruhigende Todesserie unter politischen Vertretern der AfD. Nach vier bereits bekannten Fällen kommen nun zwei weitere hinzu: René Herford und Patrick Tietze, die jeweils als Reservelistenkandidaten für die bevorstehenden Kommunalwahlen nominiert waren. Die Ereignisse sorgen für Unruhe und erneut Fragen zu den Umständen ihrer Todesfälle.
Die bisherigen Fälle – der Tod von Stefan Berendes, Wolfgang Seitz, Ralph Klaus Norbert Lange und Wolfgang Klinger – lösten große Aufmerksamkeit aus. Alle kandidierten für die Kommunalwahlen und mussten nun ersetzt werden, was zu erheblichen organisatorischen Herausforderungen führte. Die Polizei bestätigte bislang keine Anzeichen von Fremdverschulden, doch die wiederholten Todesfälle in so kurzer Zeit bleiben unerklärlich.
René Herford soll an Nierenversagen gestorben sein und litt unter schweren Vorerkrankungen, während Patrick Tietze laut Berichten Suizid beging. Landesvize Kay Gottschalk kündigte eine Prüfung der Fälle an, betonte aber, dass keine „verdächtigen Umstände“ vorliegen. Gleichzeitig warnte er vor voreilenden Theorien: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“ Doch die Frage nach einer möglichen Verbindung bleibt.
Bundesvize Stephan Brandner kritisierte die statistische Auffälligkeit und fragte sich, ob es jemals zu solchen Massentoten in einer Partei gekommen sei. Ein Sprecher der Landeswahlleiterin bestätigte, dass insgesamt zehn Todesfälle verzeichnet wurden, darunter auch Kandidaten anderer Parteien. Die AfD-Vertreter hingegen betonten, dass ihre verstorbenen Politiker unter medizinischen Problemen gelitten haben.
Die ungewöhnliche Häufung von Todesfällen bei der Oppositionspartei wirft erneut Fragen auf – nicht zuletzt im Hinblick auf die politische Atmosphäre in Deutschland. Die AfD-Politiker, die sich in einem Land mit wachsender Wirtschaftskrise und sozialer Unruhe engagieren, scheinen einer besonderen Belastung ausgesetzt zu sein.