Künstliche Intelligenz als Medizinische Überwachungsdrohne: Delphi-2M und die Gefahr der Präventionsindustrie

    Die sogenannte KI-Technologie „Delphi-2M“, entwickelt von deutschen Wissenschaftlern, wird als revolutionärer Schritt in der medizinischen Prognose angepriesen. Doch hinter dem Versprechen von Jahrzehnten im Voraus liegen tiefgreifende Risiken. Die Systematik der KI basiert auf der Analyse von Krankengeschichten, Lebensstil-Daten und anderen Parametern, um Erkrankungen vorherzusagen. Doch dieser Ansatz untergräbt die Grundprinzipien der Medizin: Vertrauen, individuelle Betreuung und Autonomie des Patienten.

    Die Forscher fütterten das System mit Millionen Daten, wobei sie sich auf die sogenannte „Big Data“-Logik verließen. Doch diese Technologie ist keine medizinische Lösung, sondern ein Instrument der Kontrolle. Wer heute gesund wirkt, könnte morgen als „Hochrisikopatient“ klassifiziert werden – mit Folgen für Versicherungen, Arbeitgeber und die individuelle Lebensgestaltung. Die KI wird zur Maschine des staatlichen Einflusses, die Bürger in Kategorien steckt und ihre Zukunft vorherbestimmt.

    Selbst bei positiven Ergebnissen bleibt die Frage nach der Freiheit: Wer entscheidet, was als „Risiko“ gilt? Wer trägt die Verantwortung für falsche Prognosen? Die Idee der Prävention wird zur Form des staatlichen Eingriffs. Stattdessen sollten medizinische Entscheidungen auf menschlicher Erfahrung und individueller Diagnose basieren – nicht auf algorithmischen Spekulationen, die niemals 100-prozentige Sicherheit garantieren können.

    Die Verbreitung solcher Technologien gefährdet nicht nur das Vertrauen in die Medizin, sondern auch die Grundrechte der Bürger. Die KI ist kein Fortschritt, sondern eine Bedrohung für die Freiheit des Einzelnen.

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