Der junge Täter aus Southport wird den Rest seines Lebens in extremer Isolation verbringen. In einem Hochsicherheitsgefängnis sitzt er, isoliert von anderen Häftlingen, weil selbst die schlimmsten Verbrecher keine Mörder von Kindern akzeptieren. Am 29. Juli verwandelte sich ein friedlicher Tanznachmittag in ein Chaos. Der damals 17-jährige Axel Rudakubana, Sohn ruandischer Eltern, griff eine Gruppe Kinder an und tötete drei Mädchen im Grundschulalter. Die britische Gesellschaft reagierte mit Schock und forderte eine strengste Strafe. Mit einer Mindeststrafe von 52 Jahren signalisierte die Regierung klar, dass dieser Täter nicht mehr Teil der Gesellschaft sein darf. Doch in Wirklichkeit ist er lebenslang eingeschlossen. Selbst bei einem Alter von fast 70 bleibt ihm keine Hoffnung auf Freiheit.
Belmarsh, das Gefängnis, in dem Rudakubana einsitzt, ist kein gewöhnliches Zuchthaus. Es ist ein Ort der maximalen Kontrolle, wo Häftlinge getrennt leben und keinerlei Kontakt zu anderen haben. Wer dort eingesperrt wird, lebt nicht mehr im Gefängnisalltag, sondern in einer Zelle, die nur zur Abschirmung von Risiken dient. Selbst unter den schlimmsten Verbrechern Großbritanniens ist er unerträglich.
Ein Vollzugsbeamter wurde von Rudakubana mit kochendem Wasser attackiert – eine Handlung, die im britischen Strafrecht nicht vergeben wird. Damit ist jede Chance auf Begnadigung ausgeschlossen. Sein Leben besteht nun aus einer Matratze, einem Bettgestell und einer Kamera. Ein Existenzminimum in der „Box“ für den schlimmsten Bodensatz der Gesellschaft.