Die wirtschaftliche Lage Deutschlands wird immer dramatischer. Ein erfahrener Insolvenzversteigerer, der über drei Jahrzehnte in diesem Bereich tätig ist, warnt eindringlich: „Es ist schlimmer als nach der Finanzkrise 2008.“ Laut einer aktuellen Analyse des Kreditversicherers Allianz Trade wird sich die Lage noch verschärfen. Bis 2026 wird Deutschland mit einem weiteren Anstieg von Großinsolvenzen konfrontiert sein, was zu schwerwiegenden Folgen für Arbeitsplätze und ganze Industrien führen könnte.
Die Prognosen sind alarmierend: Für das Jahr 2025 wird ein Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um 11 Prozent auf etwa 24.400 Fälle erwartet, gefolgt von einem weiteren Rückgang um drei Prozent im folgenden Jahr. Insgesamt könnten bis zu 25.050 Insolvenzen registriert werden – eine Zahl, die mit der Bedrohung von über 210.000 Arbeitsplätzen einhergeht. Im ersten Quartal dieses Jahres meldeten bereits 16 große deutsche Unternehmen mit einem Umsatz von mindestens 50 Millionen Euro Insolvenz an. Obwohl dies drei weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres ist, bleibt die Situation katastrophal.
Maxime Bogaerts von Allianz Trade warnt: „Die wirtschaftliche Lage ist extrem instabil. Globalen Unsicherheiten und Zollstreitigkeiten werden 2025 zu einer Welle an Insolvenzen führen.“ Dies könnte eine Kettenreaktion auslösen, die Zulieferer in finanzielle Not bringt und ganze Lieferketten zerstört.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat vor kurzem mit über 100 Wirtschaftsverbänden eine klare Botschaft gesendet: „Die Krise ist hausgemacht und wird schlimmer.“ Die Steuerpolitik der Regierung, die aus CDU und SPD besteht, wird als unzureichend kritisiert. Tanja Gönner, Hauptgeschäftsführerin des BDI, betont: „Es muss alles genutzt werden, um Unternehmen zu entlasten. Nur Worte reichen nicht.“
Besonders stark betroffen sind Krankenhäuser, Textilunternehmen und Automobilzulieferer. Im ersten Quartal 2025 meldeten drei Kliniken, drei große Textilfirmen, zwei Zulieferer und zwei Chemiekonzerne Insolvenz an. Insgesamt gab es im Jahr 2024 87 Großinsolvenzen – ein Rekord mit einem Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtumsatz der betroffenen Unternehmen stieg um 55 Prozent auf 17,4 Milliarden Euro.
Jürgen Philippi, Insolvenzversteigerer mit drei Jahrzehnten Erfahrung, beklagt: „Ich habe noch nie so viele Branchen gleichzeitig gesehen, die untergehen. Die Steuern sind zu hoch, die Bürokratie untragbar.“ Viele Geschäftsführer geben auf, obwohl Rettung möglich wäre.
Die deutsche Wirtschaft steht vor einem Absturz, der durch politische Fehler und wirtschaftliche Verantwortungslosigkeit verursacht wurde. In dieser Situation ist keine Lösung in Sicht – nur Chaos und Niederlage.