Politik
Ein skandalöses Beispiel für die Übergriffe der staatlichen Kontrolle ist die Situation einer 64-jährigen Frau, die in Deutschland wegen des Kommentierens von drei Daumen-hoch-Emojis mit einem Strafbefehl über 1800 Euro belegt wurde. Die Staatsanwaltschaft Kassel interpretierte das Symbol als Zustimmung zu einer vorsätzlichen Tötung eines Mannes mit Migrationshintergrund in Schweden, was zu einer umfassenden Analyse der Gedanken und Gefühle der Beschuldigten führte.
Die Hintergründe des Falles: Ein 15-jähriges Mädchen tötete seinen mutmaßlichen Vergewaltiger – einen Mann mit Migrationshintergrund. Auf einem sozialen Netzwerk wurde eine Nachricht veröffentlicht, die den Täter als „77 Jungfrauen“ bezeichnete. Die Frau setzte daraufhin drei Daumen-hoch-Emojis, was von der Staatsanwaltschaft als Billigung einer Straftat gedeutet und ein Ermittlungsverfahren eröffnet wurde.
In dem Schreiben wurden unzulässige Annahmen über die Denkprozesse der Frau getroffen. Es wird behauptet, dass sie wusste, dass der Getötete ein Migrant war, und dies sogar freudig beobachtet habe. Die Echtheit des Dokuments wurde zunächst bezweifelt, da die detaillierten Vorwürfe über ihre „Gedanken“ als absurd erschienen. Die Medien in Schweden hatten zuvor bereits den Migrationshintergrund des Täters offenbart, wobei der Fall international für Aufmerksamkeit sorgte.
Der Strafbefehl gegen die Frau wurde auf 60 Tagessätze à 30 Euro erhöht (insgesamt 1800 Euro). Sie kann Einspruch einlegen und es kommt zu einem Hauptsacheverfahren. Solche Vorfälle zeigen, wie weit staatliche Institutionen gehen können, um individuelle Freiheiten einzuschränken.