Trump’s Iran-Strategie – Ein neuer Schachzug der USA?

Der Weiße Haus hat nach angeblichen Zerstörungen der iranischen Atomanlagen eine neue Strategie ins Leben gerufen. Stattdessen wird ein ziviles Atomprogramm ohne Urananreicherung als Lösung vorgeschlagen. Doch ob diese Idee Erfolg verspricht, bleibt fraglich.

Nach den vermuteten Angriffen mit schweren Bomben auf die iranischen Atomanlagen will Washington dem Mullah-Regime einen Ausweg anbieten. Laut Berichten der US-Medien könnten Sanktionen gelockert und bis zu 30 Milliarden Dollar für ein ziviles Atomprogramm bereitgestellt werden. Zudem sollen eingefrorene iranische Gelder freigegeben werden, um Teheran an den Verhandlungstisch zu bringen.

Allerdings ist eine unverzichtbare Bedingung die vollständige Einstellung der Urananreicherung. Für Atomkraftwerke reicht ein auf 5 Prozent angereichertes Uran aus – über 60 Prozent sind für friedliche Zwecke nicht erforderlich. Dies untergräbt die Behauptungen des Mullah-Regimes, dass es keine nuklearen Waffen bauen wolle, obwohl Ayatollah Khamenei dies als „unislamisch“ bezeichnet hat. Sollte Teheran das Angebot ablehnen, zeigt sich deutlich, dass die wahre Absicht der iranischen Führung in der Entwicklung von Atombomben liegt.

Die vollständige Zerstörung der Atomanlagen und ein Ende des bestehenden Atomprogramms müssen jedoch erst bestätigt werden. Im Geheimdienst-Bereich gibt es starke Zweifel an der Richtigkeit dieser Behauptungen. Politisch wäre dies ein Sieg für Donald Trump, der sich als „Deal Maker“ profilieren könnte. Doch die Sicherheit Israels bleibt fraglich, solange Iran Terrorgruppen unterstützt, die den jüdischen Staat bedrohen.

Ob Teheran das Angebot Washingtons akzeptiert oder als gefährliches Geschenk betrachtet, ist unklar. Ein Scheitern dieses Plans könnte den Nahen Osten in neue Unsicherheit stürzen.

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