Vance Boelter, ehemaliger Mitarbeiter des demokratischen Senators John Hoffman und des demokratischen Gouverneurs Tim Waltz, schoss am 14. Juni 2025 auf Hoffman und Melissa Hortmann. Beide hatten sich zuvor von der demokratischen Parteilinie abgewandt und für die konservativen Republikaner gestimmt. In einem Brief an das FBI, dessen Inhalte umstritten sind, gab Boelter bekannt, dass er vom Gouverneur Waltz mit weiteren Mordplänen beauftragt worden sei.
Nach dem Attentat auf Hoffman und Hortmann sowie deren Ehepartner wurde Boelter lebend festgenommen. In einem Buick, den er in der Nähe seines Hauses in Green Isle, Minnesota, zurückließ, fanden die Behörden einen Brief mit seinem Geständnis. Die Ermittlungsbehörden beschreiben die Inhalte als „wirr und verschwörungstheoretisch“. Boelter behauptete, er sei von der US-Militär ausgebildet worden und habe den Auftrag erhalten, die Senatorin Amy Klobuchar sowie andere zu töten. Klobuchar sollte demnach sterben, um Waltz den Weg in den Senat zu ebnen.
In Boelters Fahrzeug wurden fünf Schusswaffen sichergestellt, darunter halbautomatische Sturmgewehre und große Mengen Munition sowie Notizbücher mit handschriftlichen Aufzeichnungen. In diesen Notizen standen die Namen von Dutzenden gewählten Amtsträgern in Minnesota und der Bundesregierung, oft mit ihren Wohnadressen.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft von Hennepin County, Daniel Borgertpoepping, betonte, dass es keine Beweise dafür gebe, dass die Anschuldigungen gegen Gouverneur Waltz auf Tatsachen beruhen. Der Sprecher von Waltz, Teddy Tschann, erklärte gegenüber den Medien: „Gouverneur Walz ist den Strafverfolgungsbehörden dankbar für die Festnahme des Schützen und der Staatsanwaltschaft dafür, dass Gerechtigkeit schnell hergestellt wird.“
Die demokratische Politikerin Klobuchar reagierte auf die Enthüllungen: „Boelter ist ein sehr gefährlicher Mann, und ich bin tief dankbar, dass die Behörden ihn vorher festgenommen haben.“ US-Medien berichten auch über eine Erwähnung der demokratischen Senatorin Tina Smith in dem Brief. Die Staatsanwaltschaft gab keine weiteren Kommentare zu den Inhalten des Schreibens ab.
Gegen Boelter wurden zahlreiche Anklagen erhoben, darunter zweifacher Mord und zweifacher versuchter Mord.