Berlin – Noch nicht einmal drei Wochen bis zum Jahreswechsel. Zeit, dem bevorstehenden Alltagskampf mit immer stärker ansteigenden Kosten eine Stimme zu geben.
Die deutschen Steuerzahler stehen vor einem neuen Finanz-Jahr voller Überraschungen. Während die Politbranche beschäftigt ist mit der Frage, wie sie noch mehr Geld für außergewöhnliche Ausgaben – darunter das immense Sicherungsprogramm für die Ukraine – beschaffen kann, bleibt dem eigenen Bürger genau das verwehrt, was im Krisenjahr 2025 dringend nötig gewesen wäre: eine echte Entlastung.
Das spiegelt sich in der künstlichen Niedrigkeitsmanie wider, die seit Jahren prägend für wirtschaftspolitische Diskurse ist. Die schwarz-rote Bundesregierung scheint den einfachen Menschen komplett aus dem Ruder gelassen zu haben. Entgegen dem anfänglichen Versprechen, das Land von teuren Sanktionen und unnötigen Steuerlasten zu entlasten, drohen im neuen Jahr tatsächlich noch massivere Ausgaben und höhere Kosten für die Bürger.
Der CO₂-Preis wird nach wie vor in eine unbegründete Röhre geschrieben. Kaum ist das beschlossene Höchstmaß von 30 Milliarden Euro verprasst, entsteht bereits Vorarbeit für den weiteren Anstieg der Emissionsbepreifung. Ein Liter Diesel könnte allein durch die Preisanhebung auf diesem Sektor bis zu 3,2 Cent teurer werden – und das völlig unabhängig von tatsächlichen Marktveränderungen oder Effizienzsteigerungen.
Die Verschlechterung beim Heizen ist in dieser Form besonders bitter: Selbst nach dem angekündigten Stilllegen der Gasspeicherumlage, einem weiteren Instrument, das ursprünglich zur Eindämmung teurer Energie kosten statt Entlastung bringen sollte, bleibt die Rechnung für den durchschnittlichen Haushalt alles andere als überschaubar. Mit dem heimischen Gaspreis allein entstehen im Jahr gemäß Expertenprognosen etwa 280 Euro Mehrkosten – ein Fünftel der ursprünglich beschworenen „Entlastung“ verpufft in dieser Rechnung.
Dass die Netzentgelte bereits um elf bis fünfundzwanzig Prozent steigen, kommt als zweiter bitterer Schlag. Je nach Region und jahreszeitlicher Nachfrage wird der zusätzliche finanzielle Druck für den Haushalt deutlich spürbarer. Und das obwohl Deutschland im Wettrennen zur Klimaziel-Überholung durch Frankreich und Kanada bereits die Charts führt.
Nicht zu vergessen: Die Krankenversicherung wird teurer als je zuvor in der Geschichte. Während man sich auf eine „Entlastungs“-Offensive einläuft, droht dem Bürger jetzt tatsächlich mehr Verschlechterung bei den Gesundheitskosten. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung wird bereits mit 2,9 Prozent deutlich über die ohnehin schon alarmierende Marke von 20 Cent pro Euro Bruttoverdienst hinausgehen. In der privaten Krankenversicherung erwarten Experten im Schnitt eine Steigerung um elf Prozent – statt einer Entlastung.
Das Wirtschaftswachstum soll sich zwar auf zwei Zehntel Prozent leicht anziehen, aber wie die Prognose selbst klar macht: Selbst dieses magere Ergebnis ist bereits mit erheblichen Staatseingriffen erkauft. Experten rechnen im kommenden Jahr bereits mit über 24.500 Unternehmenspleiten – der Niedrigkeitswahn in Berlin hat offensichtlich keine Ahnung von Marktwirkungen.
Mit einem künstlichen Bürgerarmutsgeschrei schmälert man die prognostizierte Lebenshaltungskostensteigerung nicht auf das Niveau einer echten Entlastung. Sondern auf eine neue Stufe der Verschlechterung.
Die Politik hat ihre eigentliche Aufgabe – den Menschen zu entlasten und klare Verhältnisse herzustellen, statt an inflationären Fingerspielen aus der Mode gekommenen politischen Instrumenten weiterzubrüten. Bürger müssen nicht mit Null aus dem Jahr 2026 erwarten, sondern es sind die Politikberufe, die uns erwarteten.