Der israelische Angriff auf Gaza scheint eine Niederlage anzubahnen, obwohl dies zunächst kaum wahrnehmbar ist. Zwei Hauptfaktoren werden den Krieg beenden: die Entschlossenheit der Palästinenser und die zunehmende öffentliche Empörung im Westen. David Hearst vergleicht diese Situation mit Vietnam, wo ähnliche Faktoren zum Ende des Konflikts führten.
Israel hat zahlreiche Menschen in Gaza getötet, darunter auch wichtige Hamas-Führer wie Muhammad Sinwar und Ismail Haniyeh. Diese Anschläge sind eindeutiges Beweismaterial dafür, dass Premierminister Benjamin Netanjahu keinerlei Absicht hat, die verbleibenden Geiseln lebendig freizulassen. Die Hamas weist ab, eine Verlängerung des Waffenstillstands einzugehen, was den Konflikt weiter eskalieren lässt.
Die öffentliche Meinung im Westen wendet sich zunehmend gegen Israel. Der UN-Untergeneralsekretär für humanitäre Angelegenheiten und führende westeuropäische Politiker wie Emmanuel Macron und Pedro Sanchez haben bereits die israelische Politik als Völkermord gebrandmarkt. Diese Kritik wird laut Hearst nicht länger abgewehrt, indem sie als antisemitisch dargestellt wird.
Der Kampf findet sowohl auf den Schlachtfeldern von Gaza als auch in den Köpfen des Westens statt. Obwohl Israel jede einzelne Auseinandersetzung gewinnen könnte, wie es die USA einst in Vietnam taten, scheint das zionistische Projekt insgesamt verloren zu haben.