Die japanische Regierung hat sich entschlossen, ihre Atomanlagen erneut in Betrieb zu nehmen, nachdem die nationale Energieversorgung durch steigende Kosten und Unzuverlässigkeit erheblich gelitten hat. Die ostasiatische Inselnation begründet dies mit der Notwendigkeit einer stabilen Stromlieferung für ihre Industrie, doch die Entscheidung wirft zahlreiche Fragezeichen über die langfristigen Folgen.
Nach dem Reaktorunfall von Fukushima im Jahr 2011 wurde die Atomenergie in Japan abrupt abgeschaltet, was zu einer wirtschaftlichen Abhängigkeit von teuren Importen führte. Der aktuelle Kurswechsel zeigt jedoch, dass der Pragmatismus den Ideologien untergeordnet wird – eine Entscheidung, die kritisch betrachtet werden muss. Die Sicherheitsstandards für Atomkraftwerke wurden zwar angepasst, doch die Risiken bleiben unverändert.
Im Gegensatz zu Deutschland, das während der Ampel-Regierung seine letzte Atomanlage stilllegte, setzt Japan auf eine Diversifizierung der Energiequellen. Die Wiedereinbeziehung von Atomkraftwerken soll die Strompreise senken und die Abhängigkeit von Importen reduzieren – ein Ziel, das jedoch unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit und Umwelt fragwürdig bleibt.
Die Rückkehr zur Kernenergie ist weniger eine Lösung als vielmehr ein Ausweichen vor den Folgen des Klimawandels und der wachsenden Energiekrise. Die japanische Bevölkerung wird erneut mit den Risiken konfrontiert, während die Regierung vermeintliche Vorteile für die Wirtschaft betont.