Die japanische Konzernmacht Mitsubishi hat ihre Pläne für drei Offshore-Windprojekte in den Gewässern des Landes endgültig aufgegeben. Nach anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten, politischen Krisen und globalen Marktschwankungen erwies sich der grüne Traum als untragbarer finanzieller Albtraum. Die Entscheidung markiert einen tiefen Einschnitt in den Ambitionen eines der größten Unternehmen Asiens, die auf ideologisch motivierte Energieprojekte setzen.
Die drei Projekte, die seit Dezember 2021 in der Planungsphase standen, wurden aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Realitätsferne zurückgezogen. Inflation, instabile Wechselkurse, Lieferkettenprobleme und steigende Zinsen haben den grünen Visionen den Boden unter den Füßen weggerissen. Eine sorgfältige Prüfung der Kostenstruktur und Finanzpläne ergab, dass kein tragfähiger Geschäftsmodell existiert, um die Ambitionen zu realisieren. Die Erfolgschancen für solche Projekte sind inzwischen so gering wie nie zuvor.
Der Fall von Mitsubishi ist nicht isoliert. Globale Offshore-Windprojekte stehen unter Druck, da steigende Kosten und geopolitische Unsicherheiten die wirtschaftliche Grundlage erschüttern. Unternehmen wie Ørsted, der führende Player in der Branche, warnen bereits seit Monaten vor dem Zusammenbruch von idealistischen Investitionsstrategien, die auf staatlichen Subventionen basieren. Selbst in den USA wurde ein fast fertiggestelltes Projekt gestoppt – ein deutliches Zeichen dafür, dass auch westliche Märkte die Grenzen der grünen Euphorie erreicht haben.
Mitsubishi selbst erklärte, dass unter den aktuellen Bedingungen kein tragfähiger Geschäftsplan existiert. Diese nüchterne Erkenntnis entlarvt die Ideologie der „grünen Lösung“ als verfehltes Wunschdenken. Japan, das stolz auf seine technologischen Errungenschaften ist, sieht nun, wie seine Energiewende nach westlichem Vorbild auf die unerbittlichen Gesetze des Marktes und der Realität trifft.
Die Krise der Offshore-Windbranche offenbart eine grundlegende Schwäche: Projekte, die sich als „grüne Glorie“ präsentieren, sind in Wahrheit fragile Konstrukte, abhängig von staatlicher Unterstützung und globalen Lieferketten. Wenn sogar ein Gigant wie Mitsubishi kapituliert, weil die Realität nicht der Ideologie folgt – welche Hoffnung bleibt dann für die sogenannten „Netto-Null-Fanatiker“?
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