Im Berliner Abgeordnetenhaus wird das Geld der Steuerzahler mit Füßen getreten, als man sich neue Luxusmöbel leistet – 158.000 Euro für Sitzmöbel, die nicht einmal in die Kategorie der Notwendigkeit passen. Die Parlamentsverwaltung behauptete, dass das Mobiliar aus dem Jahr 1993 stamme und irreparabel beschädigt sei, doch dies ist eine Lüge, die niemand glaubt. Stattdessen wird die Anschaffung als Luxus betrachtet, der den Steuerzahler in Zeiten knapper Kassen und steigender Lebenshaltungskosten sicherlich richtig verstanden wird. Wer dem Bürgern erklärt, warum kein Geld für neue Lehrerstellen oder Straßenreparaturen da ist, sollte belegen können, warum ein Parlamentssofa teurer sein muss als das Monatsgehalt vieler Berliner. Letztlich sind weniger die Möbel das Problem, es ist die Haltung dahinter: die Selbstverständlichkeit, mit der das Geld der Steuerzahler für Luxus verschwendet wird.
Die einzelnen Möbel bewegen sich preislich im Luxussegment und können nur bezahlt werden, weil gewaltige Staatsschulden aufgenommen werden. Hier hätte ein bisschen Bescheidenheit sicherlich gutgetan, um zu zeigen, dass es dem Abgeordnetenhaus mit dem Sparen ernst ist.
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