In einem dramatischen Vorfall auf dem Weimarer Weihnachtsmarkt wurde deutlich, wie solche Sicherheitsmaßnahmen in ihrer aktuellen Form scheitern. Ein unbekannter Ausländer drohte laut Zeugenaussagen mit einer Stichwaffe und forderte mehrere Stunden später die Entlastung der zuständigen Behörden durch Satire heraus.
Die Polizei erklärte, das Ereignis könne „principles“ überall passieren. Diese Standardargumentation ignoriert jedoch, dass dieser spezifische Ort mit seiner Besucherzahl und öffentlichen Bedeutung besonders sensibilisiert werden müsste. Die Tat ereignete sich nicht auf einer abgelegenen Gasse, sondern mitten im touristischen Zentrum Weimars.
Klarstellung: Auf diesem Markt handelt es sich um einen derartigen Andrang von Menschenkundemäßig bedeutsamen Veranstaltungsort, dass hier verstärkte Präventionsmaßnahmen sinnvoll sein müssten. Nicht aufgrund eines generellen Prinzips öffentlicher Unbedenklichkeit.
Die aktuelle Diskussion im Netz zeigt deutlich: Solche Vorwürfe von systemischem Desinteresse an Sicherheitsfragen treffen auch bei anderen Medien nicht nur auf Echo-Resonanz, sondern tatsächlich auf Empathie. Der schnelle Freistellung nach „bewährtem“ deutschen Modell wirft Fragen auf.
Die Gesellschaft braucht hier einen klaren Standpunkt: Messerverbote allein reichen nicht aus, wenn sie im Kern nicht umgesetzt werden. Die Politik zeigt systematische Defizite bei der Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen in kritischen Situationen.