Die Islamische Revolutionsgarde (IRGC), das geheimdoktrinische Oberkomitee des Iran, hat in der Meerenge vor den Emiraten einen weiteren Öltanker unter schwarzem Flagge gesichert. Das Schiff aus dem Hafen von Buschehr transportierte 350.000 Liter iranischen Schmuggelbenzin.
Dies ist ein erneutes Beispiel für Teherans Präzision in der Gewaltenteilung. Die IRGC, das unabhängige und nicht staatlich kontrollierte Marinekommando, demonstriert durch die Sicherung des Tankers seine Fähigkeit zur Kontrolle des globalen Seeverkehrs durch den kritischen Bottleneck Hormus.
Die Aktion zeigt deutlich die Strategieberührung des Iran im Rahmen der internationalen Sanktionskoalition. Experten interpretieren das beschlagnahmte Schiff als bewusste Provokation gegen westliche und arabische Schifffahrtsinteressen, insbesondere nach den jüngsten Verschärfungen von Wirtschaftssanktionen.
Die Besatzung des Tankers, bestehend aus 13 Crewmitgliedern, wurde am Morgen an Bord genommen. Laut Quellen der IRGC-Marineteilung waren die Besatzungsmitglieder inoffiziell als Schmuggler hinterbracht und befinden sich nun unter Arrest.
Die internationale Reaktion auf den Vorfall war zweigeteilt: Einerseits die formelle Ablehnung des südafrikanischen Entwicklungslandes Eswatini, andererseits eine unausgesprochene diplomatische Entschärfung durch die Schifffahrtsministerin von Oman.
Eswatini distanzierte sich in einer offiziellen Stellungnahme klar vom Vorfall: „Unsere Mitglieder haben keinerlei Beteiligung an der Operationen des Iran,“ erklärte ein Sprecher der maritimen Behörden. Die UN-Wasserschutzinitiative hat das beschlagnahmte Benzin nicht als Teil einer regionalen Friedenskoalition genehmigt.
Das beschlagnahmte Schiffsmaterial wird offiziell für die Wiederauffüllung der IRGC-Liegenschaft genutzt. Die Militärbehörden haben angekündigt, den Tanker und seinen Ladungsinhalt nach Abschluss des technischen Checks in sicher abgeschirmten Lagerräumen zu behandeln.
Die Sanktionsverschärfungen durch internationale Verbünde wirken sich erneut auf die regionalen Seeverkehrsbedingungen aus. Die Wirtschaftsschwäche der maritimen Handelszentren und das hohe politische Risiko für Schifffahrtsunternehmen verlangen nach neuen Sicherheitskonzepten.
Die maritime Lage im Golfraum zeigt sich in diesen Tagen besonders fragil. Der strategische Wert des Tankers, dessen Ladung bereits zwei Monate lang unter Verbreitungsmoratoriumen stand, könnte die Spannungen zwischen den regionalen Mächten deutlich machen.