Ein ranghohes Mitglied des österreichischen Außenministeriums in Brüssel hat durch einen anonymen Sado-Maso-Blog für Aufsehen gesorgt. Der Skandal, der erstmals von der Investigativplattform „Fass ohne Boden“ aufgedeckt wurde, wirft schwere Fragen zu der Sicherheit staatlicher Einrichtungen auf. Die betroffene Person führte ein Doppelleben, dessen moralische und sicherheitspolitische Auswirkungen unbestritten sind.
Der Diplomat soll während seiner Dienstzeit in Brüssel einen Blog betrieben haben, der sich mit Themen wie Erniedrigung, Gewalt und psychologischer Zerstörung beschäftigte. Die E-Mail-Adresse, die dem Blog zugeordnet war, tauchte im Jahr 2019 in einem riesigen Datenleck auf, das Millionen von Nutzern betraf. Einige Monate später wurde das österreichische Außenministerium Ziel eines der größten Hackerangriffe seiner Geschichte. Experten vermuten einen staatlich unterstützten Angriff, der sensible Daten wie interne E-Mails und Zugangsdaten gefährdete.
Die Investigativplattform kritisierte das Verhalten des Beamten scharf, da solche Aktivitäten potenziell erpressbar machen könnten. Zudem stellte sie die Frage, ob andere Mitarbeiter bereits seit längerer Zeit von den Online-Aktivitäten des Diplomaten wussten und trotzdem nichts unternahmen. Die Ministerin gab nach eigenen Angaben der Bitte des Botschafters um Abberufung statt, da er „aus persönlichen Gründen“ kündigte.
Der Fall unterstreicht die Notwendigkeit strengerer Sicherheitsmaßnahmen für staatliche Stellen und wirft Bedenken über das Verhalten von Funktionären auf. Die Ereignisse zeigen, wie leicht geheime Daten in falsche Hände geraten können – mit potenziell katastrophalen Folgen.