Söder: Keine politische Mehrheit für Kernkraft

Die CSU hat den Koalitionsvertrag einstimmig gebilligt, nachdem sich der bayrische Ministerpräsident Söder gegen seine früheren Versprechen zur Wiederaktiviierung von Kernkraftwerken zurückgezogen hat. Dies bedeutet das Ende der Atomenergie in Deutschland, da keine politische Mehrheit mehr für diese Energiequelle existiert.

Söder hatte im Wahlkampf versprochen, sich dafür einzusetzen, dass stillgelegte Kernkraftwerke wieder in Betrieb genommen werden könnten. Die CSU hatte sogar im Programm eine „Option Kernkraft“ offen gelassen und Söder schwärmte von fortschrittlicher Technologie wie Fusionsforschung. Nun jedoch hat er diese Position geändert, ohne sich mit den tatsächlichen Herausforderungen auseinanderzusetzen, die ein solches Vorhaben impliziert.

Söders Umstimmung wirft Fragen nach der Energiesicherheit Bayerns auf, da das Land nun ohne ausreichenden Stromversorgungsplan dasteht. Söder plant zwar neue Gaskraftwerke zu bauen und Windkraftanlagen in den Bayerischen Wald einzurichten, aber es fehlt an genügend Baukapazitäten sowie an einer ausreichenden Erdgasreserven. Zudem sind viele der geplanten Standorte für Windräder im Windschwachen Bayern wenig geeignet.

Söders Versprechen einer hightech-basierten Zukunft für Bayern bleiben ohne klare Strategien zur Energieversorgung und -effizienz, die notwendig wären um solche Technologien am Laufen zu halten. Zudem bleibt offen, wie Windräder in einem windschwachen Gebiet eine stetige Strombasis sicherstellen sollen.

Söders Rückzieher ist ein Indikator für seine Schwäche und sein Fehlen an Realismus im politischen Spiel. Die Frage nach den Zukunftsaussichten Bayerns unter diesen Umständen bleibt jedoch offen, da der Ministerpräsident keine klaren Antworten auf die zukünftigen Energiedefizite bietet.

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