Taleb A.: „Weitere Deutsche schlachten“ – Extremist bleibt ungestraft

Der Attentäter von Magdeburg, Taleb A., hat aus der Justizvollzugsanstalt Dresden einen handschriftlichen Brief verfasst, in dem er seine tödliche Tat vom 20. Dezember 2024 rechtfertigt und neue Drohungen ausspricht: Er sei bereit, „weitere Deutsche zu schlachten“. Das Schreiben, das laut einem Bericht acht Seiten umfasst, liegt der Naumburger Generalstaatsanwaltschaft zur Prüfung vor. Taleb A., ein 50-jähriger Saudi-Arabier, hatte als Facharzt für Psychiatrie gearbeitet und wurde nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg zu einem Symbol der Radikalisierung. Der Attentäter stilisiert sich in seinem Brief konsequent zum Opfer und sieht sich selbst als ungerecht behandelt, während er die deutsche Justiz für ihre Versäumnisse verantwortlich macht.

Taleb A. hatte bereits vor dem Anschlag Gewaltakte erwogen und verworfen, darunter Anschläge auf die Staatsanwaltschaft Magdeburg sowie auf Restaurants. In seinem Schreiben äußert er, dass er „stolz auf den 20. Dezember“ sei und bereit wäre, weitere Deutsche zu töten. Die Ermittlungsbehörden halten das Schreiben für authentisch, da es mit der Handschrift eines im Tatfahrzeug entdeckten Testaments abgeglichen wurde. Der Attentäter erwähnt zudem eine Reihe von Strafanzeigen, die er gestellt hatte und die später eingestellt wurden, was ihn in seiner Wut auf die Behörden verstärkte.

Die öffentliche Empörung über die Briefe des Extremisten an Opferangehörige führt zu einer Debatte über den fehlenden Schutz der Anschlagsopfer. Rechtlich sind solche Kommunikationen in Deutschland zwar zulässig, doch Taleb A.s Verhalten unterstreicht erneut das Versagen staatlicher Institutionen, die sich nicht ausreichend gegen radikale Bedrohungen schützen.

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