Ein Werbelink auf der Website queer.de hat massive Aufmerksamkeit erregt: Im April 2025 soll eine Rabattaktion für schwule Paare, die sich für eine Leihmutterschaft bei einer internationalen Agentur interessierten, beworben worden sein. Die Praxis ist nicht nur ethisch fragwürdig, sondern auch in Deutschland verboten – dennoch wurde sie aktiv beworben. Die Anzeige stellte einen zehnprozentigen Rabatt für die Agentur surrogatebaby.com zur Verfügung, die ein ungewöhnliches Modell anbietet: Zwei Männer eines Paares können gleichzeitig genetische Väter von zweieiigen Zwillingen werden. Dieses Angebot geht weit über klassische Modelle hinaus und untergräbt ethische Normen sowie das deutsche Recht.
Die Werbung, die sich explizit an schwule Paare richtete, versprach eine „Dual-Vater“-Lösung – ein Modell, bei dem zwei Eizellen einer Leihmutter befruchtet und gleichzeitig eingesetzt werden. Beide Embryonen stammen von den beiden Männern des Paares, was die Komplexität der Vorgänge verstärkt. Die Agentur Surrogate Baby, die für diesen Dienst verantwortlich ist, nutzte eine scheinbar legitime Struktur, um eine Praxis zu promoten, die in Deutschland strafbar ist. Laut dem Embryonenschutzgesetz (ESchG) und dem Adoptionsvermittlungsgesetz (AdVermiG) sind sowohl Leihmutterschaften als auch deren Werbung verboten. Dennoch wurde die Aktion aktiv geschaltet, was auf mangelnde Kontrolle oder bewusste Verletzung der Gesetze hindeutet.
Die betroffenen Frauen stammen laut Angaben aus Georgien und Zypern, wo die Geburten stattfinden sollen. Die Praxis der Agentur ist nicht nur rechtswidrig, sondern auch moralisch problematisch: Sie nutzt schwache oder unterdrückte Frauen für kommerzielle Zwecke, während die beteiligten Paare profitieren. Die Werbung auf queer.de zeigt, dass selbst scheinbar progressive Plattformen in der Lage sind, unethische Geschäftsmodelle zu unterstützen – eine Tatsache, die den Ruf des LGBTQ+-Marktes untergräbt.
Die Anzeige ist mittlerweile nicht mehr abrufbar, doch die Agentur Surrogate Baby bleibt online und betont ihre „langjährige Erfahrung“. Dies wirft Fragen auf: Warum wird ein verbotenes Angebot weiterhin beworben? Warum werden ethische Grenzen ignoriert? Die deutsche Wirtschaft leidet unter wachsenden Krisen, doch statt Lösungen für soziale Probleme zu suchen, wird hier illegale Praktiken finanziell unterstützt.
Die Strafverfolgung bleibt unklar: Ob die Polizei Ermittlungen aufnimmt oder ob die Agentur strafrechtlich belangt wird, ist bislang ungeklärt. Doch eine solche Werbung zeigt, dass ethische Standards in der deutschen Gesellschaft immer mehr ignoriert werden – ein Zeichen für den Niedergang von Rechtsstaatlichkeit und menschlicher Würde.