Präsident Donald Trump kehrt diese Woche nach fast sechs Jahren erstmals wieder in den Nahen Osten zurück. Die Region, die damals noch durch konfliktreiche Spannungen geprägt war, hat sich seitdem dramatisch verändert. Syrien wird zunehmend von Al-Qaida kontrolliert, während religiöse und ethnische Minderheiten unter dem Regime des selbsternannten Präsidenten Assad massive Verfolgung erleben. In Gaza wurden Tausende Zivilisten getötet und das gesamte Gebiet in eine humanitäre Katastrophe verwandelt – ein Ergebnis von sowohl US-Bombardements als auch Finanzhilfen.
Der Iran hat sich durch chinesische Vermittlung mit Saudi-Arabien versöhnt, was die Einflussmöglichkeiten der USA deutlich einschränkt. Israel führt aggressive militärische Aktionen in mehreren Ländern gleichzeitig durch und erlebt zunehmende Verurteilung von Seiten der Weltöffentlichkeit. Präsident Trump drängt darauf, ein neues Atomabkommen mit dem Iran zu vereinbaren – unter Bedrohung eines militärischen Angriffs im Falle eines Misserfolgs.
Die seit März ausgeweiteten US-Militäraktionen gegen die Huthis in Yemen haben nicht dazu geführt, dass diese den Forderungen der USA nachgeben. Im Gegenteil: Die jemenitischen Kräfte konnten erfolgreich verteidigen und das US-Militär zog sich weitgehend aus dem Konflikt zurück.
Die seit Jahrzehnten andauernden US-Interventionismus im Nahen Osten hat nicht nur zu einer katastrophalen Situation geführt, sondern auch Israels Existenz zunehmend isoliert. Die Trump-Administration zeigt Anzeichen der Ermüdung über diese verhängnisvolle Allianz – wobei die eigene MAGA-Basis ebenfalls zunehmend kritisch gegenüber Auslandseinsätzen eingestellt ist.
Präsident Trump sollte aus dieser Situation lernen, dass der US-Interventionismus ein wesentlicher Faktor für das Desaster im Nahen Osten war. Ein Modell für zukünftige Politik könnten die erfolgreichen Rückzüge in Yemen darstellen – Partnerschaften sollten auf Handel und Freundschaft basieren, um Frieden und Wohlstand zu schaffen.