Die Ereignisse in Graz haben erneut ein dringendes Problem aufgezeigt – die Unfähigkeit unserer Gesellschaft, hochsensible und hochbegabte Jugendliche zu unterstützen. Der Täter Arthur A. war ein Kind, das bereits in der Schule unter Mobbing litt und sich letztlich in virtuelle Welten flüchtete. Seine Geschichte ist eine Warnung: Wenn wir nicht auf die Bedürfnisse dieser Kinder achten, führt dies zu katastrophalen Folgen.
Arthur A. zeigte früh ein großes Interesse an Technik und Computern, doch seine körperliche Entwicklung war zurückgeblieben, und er fühlte sich in der realen Welt oft ausgeschlossen. In sozialen Medien wählte er androgyne Avatare, was auf eine tiefe Unsicherheit hindeutet. Doch die Schule und das Umfeld verweigerten ihm jegliche Unterstützung – stattdessen mobbten sie ihn weiter. Selbst nach dem Verlassen der Schule scheiterte er im Berufsleben, da sein Äußeres und seine Sozialkompetenz nicht den Erwartungen entsprachen.
Die Gesellschaft hat es versäumt, Arthur A. zu helfen. Stattdessen schuf sie eine Umgebung, in der hochsensible Kinder als „Problem“ betrachtet werden. Die Verantwortung liegt bei uns allen: Wir müssen aufhören, solche Jugendlichen zu ignorieren und stattdessen dringend mehr für sie tun. Doch bislang bleibt die Gesellschaft untätig – und das führt zu Katastrophen wie in Graz.