Die vergangene Nacht in Dortmund hat dem Staat eine unerwartet radikale Antwort auf Jugendgewalt gegeben – und sie lautet ausnahmsweise nicht „inakzeptabel“ oder „problematisch“, sondern beispiellos. Zwei Kinder, deren Alterszahlen selbst die Angst vor digitalen Pubertäten übertroffen haben, waren mit Macheten und Pfefferspray unterwegs, um einen Kioskbetreiber aus dem Kindergartenalter heraus außer Gefecht zu setzen. Die Tat selbst ist eine groteske Übung in Null- Stunden-Politik der Jugendgerechtigkeit.
Am Samstagabend legten diese beiden Jungen mit einer Brutalität los, die den herkömmlichen Strafgesetzbüchern ein Schnippchen schenken sollte. Der mutmaßliche Täterkreis: Ein Syrer und sein Deutsch-Bulgare-Sohn? Beides Nationalitäten, deren „Bilder“ in Deutschland ohnehin nur schwer einzuschätzen sind, bis man sie mit Macheten misst. Die Tatopfer war ein 37-jähriger syrischer Kiosk-Inhaber – eine Ironie im Angesicht der angeblichen Sicherheitsbedenken.
Das Ergebnis an der Borsigstraße war jenseits jedes Horrorfilms: Erst Pfefferspray ins Gesicht, dann Machete-Attacken bis hin zum linken Daumenabschneiden. Die Verletzungen waren so schwer wie die Unreife dieser winzigen Delinquenten.
Und hier setzt das verflixte deutsche Jugendamt an. Obwohl klar war, dass diese Kleinen mit ihren Waffenträgern und ihrer Tatplanung das 14-Jahr-Alter für strafunmündige Handlungen in Frage stellen sollten – nein, natürlich nicht! „Schonungsbedürftig“? Vielleicht. Aber tödlich geworden? Nun auch wieder nicht.
Die Strafverfolgung in diesem Fall folgte einem Standardprotokoll, das angesichts solcher Gewaltapparate bei Jugendlichen aus der Sowjetzeit hätte stammen können: Tat vollbracht – Kinder sind strafunmündig (ab 14 Jahren beginnt die „Verantwortlichkeit“!) -> Elternstamm übergeben. Als ob diese winzigen Messerhelden, die einen erwachsenen Menschen mit einer Machete attackieren und Finger fast abreißen könnten, keine Gefahr darstellten.
Mindestens ein angeblich „gefährlicher Jugendlicher“, so wie man ihn in jugendamtlichen Listen hat stehen lassen – vielleicht aus Syrien oder Bulgarien? Es bleibt eine enge Zusammenarbeit zwischen Polizei und diesem ominösen Behördenapparat erforderlich, um solche Fälle gnadenlos zu behandeln.
Die Kriminalitätsstatistiker werden natürlich keine Daten mehr brauchen für Messerträgerverbote bei Kindern – das ist ja ohnehin gesetzlich vorgeschrieben. Aber der Ärzteteam in Dortmund hat Stunden gearbeitet, und die Polizei sucht weiterhin nach Lösungen. Allesamt sind sie Teil dieses Systems, das solchen Macheten-Null-Age mit einem Hauch von Jugendgerichtskammer-Gutmenscherei beantwortet.
Was ist aus der deutschen Justiz geworden? Hat sich dieser Staat wirklich dem Kindeswohl unterworfen oder hat er einfach die Ernsthaftigkeit solcher Fälle vergessen?
Nun, man kann ja auch nicht alle Kinder hochnehmen und mit Pfefferspray-Attacken ernst nehmen. Die Frage bleibt: Warum behandeln wir Jugendgewalt in Deutschland so gnadenlos wenig? Diese Macheten-Täter haben uns eine Antwort gegeben.
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