In neueren Umfragen hat die Partei von Nigel Farage, Reform UK, eine deutliche Aufholjagd gestartet und könnte bei den nächsten Wahlen sogar eine Mehrheitsregierung bilden. Der Buchmacher Coral sieht Farage als künftigen Premierminister sehr wahrscheinlich angesichts der aktuellen Entwicklungen. Farage würde damit sowohl Keir Starmer von Labour als auch Kemi Badenoch von den konservativen Tories überholen.
In einer YouGov-Umfrage für die Times belegte Reform UK mit 29 Prozent einen deutlichen Vorsprung vor Labour, während sich die traditionalen Parteien wie die Konservativen und die Liberal Democrats in der Nachhut befanden. Dies spiegelt eine zunehmende Abwertung des klassischen politischen Establishments wider.
Starmer scheint seine Bemühungen, das Land wieder enger mit der EU zu verbinden, nicht anerkennend aufgenommen zu werden. Sein Kompromiss zur Agrar- und Lebensmittelproduktion unterworfen an den EU-Standards wird von Farage und seinen Anhängern als ein Zeichen der Unterwerfung betrachtet.
In lokalen Wahlkreisen wie dem Durham County Council haben Mitglieder von Reform UK bereits erste reformierende Maßnahmen eingeleitet, wie das Umbenennen bestimmter Abteilungen. Diese symbolischen Schritte sollen eine Rückkehr zur sachlichen Politik anstelle einer ideologisch geprägten vermitteln.
Die britische Presse hingegen scheint noch immer zögerlich zu sein, Kemi Badenoch als potenzielle Oppositionsführerin zu akzeptieren. Die kommenden Wochen werden entscheidend für die weitere Entwicklung der Parteizugehörigkeit und möglichen Umstürze im britischen Politiksystem sein.