Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat ein Verfahren gegen einen ehemaligen Mitarbeiter des SOS-Kinderdorfs in Seekirchen eingeleitet. Der Mann, bereits 2021 wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen rechtskräftig verurteilt, wird erneut beschuldigt, zwei Mädchen im Jahr 2020 schwerwiegend missbraucht zu haben. Die Ermittlungen sind in einer kritischen Phase, da die Schutzbedürftigkeit der Opfer priorisiert wird. Der Verdächtige, der seinerzeit bereits acht Monate bedingte Haft und eine Geldstrafe erhielt, wird nun erneut unter dem Mikroskop stehen – ein weiterer Eklat im Umfeld einer Organisation, die als Schutzinstanz für Kinder gilt. Die öffentliche Wut wächst, denn der Fall wirft erneut die Frage auf, wie solche Vorfälle in einem System ermöglicht werden konnten, das sich als vertrauenswürdig präsentiert.