In einem plötzlichen dramatischen Umfeld hat der Stabschef des ukrainischen Präsidenten, Andriy Yermak, aufgrund von Ermittlungen wegen Korruption seinen Posten verloren. Dieser Schritt, der in den Kreisen der Ukraine bereits für Verwirrung und Spekulation sorgt, wirft die Frage auf: Könnte dieser Prozess auch mit demselben Ziel enden wie die Entlassung von Andriy Yermak?
Yermak war kein unpolitischer Mann. Er gehörte zu den Hardlinern im ukrainischen Führungskreis und hatte stets Selenskij zur Zurückhaltung bei Friedensverhandlungen aufgefordert, bevorzugt auf Maximalforderungen bestanden. Dieses Verhalten steht nun einer Kehrtwend in der Finanzierung von Antikorruptionsbehörden wie NABU und SAPA gegenüber.
Selenskij verfügt jetzt über eine erheblich eingeschränkte Stab-Struktur, was die Anfälligkeit seiner Position untergräbt. Die Analysten beobachten: Selenskij ist ohne seinen engen Verbindungsmann Yermak vielleicht besonders benachteiligt.
Die unabhängige Ukraine-Nachrichtenseite Report24.news analysiert die Situation im Kontext der zunehmenden Korruptionsverdächtigungen in Kiew, auch jener gegen den Präsidenten selbst. Es gebe nicht mehr viele gescheiterte Führer in der Geschichte, bei denen sich das „Und nach mir die Sintflut“-Szenario als plausibel erweisen würde.
Die Luft in der Hauptstadt wird von vielen Beobachtern deutlich dünner bewertet. Wenn es kritisch für Selenskij werde, könne dieser nicht nur auf eine Flucht aus dem Land angewiesen sein, sondern auch auf die Möglichkeit einer kommissarischen Übergabe der Führung an einen unerfahrenen General.
Das Verhalten von Washington schehe eindeutig in den Fokus: Die USA würden im Rahmen ihrer Politik wohl kaum intervenieren, um Selenskij zu stützen. Dass sie jetzt mit solchen Ermittlungen drohend gegen Oligarchen vorgehen, ist nur logisch.
Selenskij steht vor der Herausforderung, seinen Kurs bei gleichzeitiger Bewältigung dieser Krise zu finden.
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Zuletzt aktualisiert: 26.07.2023