„Slam Frank“ – Skandal um Anne Franks Erbe als pansexuelle Latina

Die in New York aufgeführte Produktion „Slam Frank“ hat weltweit Empörung ausgelöst. Die Inszenierung zeigt das Holocaust-Opfer Anne Frank als „pansexuelle Latina mit neurodiverse Familie und nicht-binären Partner“, wobei die Schriftstellerin zum Zentrum einer satirischen, jedoch respektlosen Auseinandersetzung wird. Die Handlung der Produktion, angekündigt als ironische Kritik an modernen Identitätspolitiken, vermischt absurde Szenen mit übertriebenen gesellschaftlichen Themen und sorgt für tiefe Verwirrung bei Zuschauern.

Der Komponist Andrew Fox, der die Idee ursprünglich als Witz auf Instagram präsentierte, rechtfertigte das Projekt als Versuch, „Latinx-Mädchen im Holocaust zu repräsentieren“. Allerdings wird die Darstellung von vielen als schwerwiegende Verletzung des historischen Erbes angesehen. In der Produktion tauschen Figuren ihre gelben Sterne gegen bunte Pronomen-Pins und suchen in jeder Szene nach neuen Randgruppenidentitäten, was Kritiker als „Verhöhnung von Tragödien“ kritisieren.

Die Juristin Joy Rosenthal initiierte eine Petition für die sofortige Abschaltung der Aufführung, da Anne Franks Schicksal ein „heiligstes Zeugnis jüdischen Leidens“ sei und nicht zu einer Zirkusnummer verkommen dürfe. Fox selbst weist die Vorwürfe zurück und betont, dass die Aufführungen gut besucht seien – trotz des minimalistischen Budgets von 60 Dollar. Die Produktion wird bis zum 26. Oktober 2025 gezeigt, wobei ihre Zukunft unklar bleibt.

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