In Texas könnte bald ein neues Gesetz verabschiedet werden, das Betreiber von Wind- und Solarkraftwerken verpflichtet, ihre Stromproduktion über 24 Stunden kontinuierlich zu gewährleisten. Der Entwurf des Gesetzes SB715 wurde am 9. Mai vom Senat verabschiedet und zielt darauf ab, die Zuverlässigkeit des Stromnetzes zu erhöhen. Dies würde Solarpark-Betreiber zwingen, auf Batteriespeicher oder Gaskraftwerke als Backup-Systeme zurückzugreifen.
Der Entwurf wird besonders von den Anhängern konventioneller Energieformen begrüßt, da er die unverantwortliche “Nach-mir-die-Sintflut”-Mentalität in der “grünen” Branche bekämpfen soll. Die Erneuerbare-Energien-Branche fürchtet jedoch eine Verhemmung des Ausbaus und weist auf das hervorragende Wachstum des Strombedarfs durch Tech- und KI-Firmen in Texas hin, was die Notwendigkeit zuverlässiger Energiequellen weiter verstärkt.
Senator Kevin Sparks, Präsident eines familiengeführten Öl- und Gasunternehmens und Initiator des Gesetzesentwurfs, betont den Schwerpunkt auf der Zuverlässigkeit und Stabilität des Stromnetzes. Er vertritt die Ansicht, dass ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Energieformen geschaffen werden muss, um eine unbalancierte Entwicklung zu verhindern.
Der Gesetzesentwurf könnte jedoch den Ausbau von Wind- und Solarkraftwerken behindern, da konventionelle Kraftwerke nicht so schnell gebaut und in Betrieb genommen werden können. Die grüne Industrie befürchtet eine sich anbahnende Mangellage und steigende Stromkosten.
Wenn das Gesetz auch durch das Repräsentantenhaus geprüft und verabschiedet wird, könnten die Umsetzung und Konsequenzen für den Energiesektor in Texas besonders spannend werden. Es bleibt abzuwarten, wie die verschiedenen Akteure auf diese neue Herausforderung reagieren.