Zerfall und Zynismus: Der London-Betrachter entdeckt eine neue Realität

Der Flaneur Ronald F. Schwarzer wagte sich erneut in das verschwundene London – ein Ort, der durch Multikulturalisierung und moralischen Niedergang verloren gegangen ist. Sein Spaziergang durch die Hauptstadt wird zur Reise in eine Welt, die kaum noch erkennbar ist. Ein Gastbeitrag von Ronald F. Schwarzer:
In der U-Bahn von Heathrow wurde er von einem betrunkenen Ukrainer als „Russlandfreund“ beleidigt – ein Schlag ins Gesicht des westlichen Selbstbewusstseins. Die Gleichgültigkeit gegenüber nationaler Identität wird hier zur Norm. Doch die Wahrheit liegt oft im Alkohol, so der Autor, der selbst in seiner Rolle als Beobachter feststellen muss, wie schnell man sich verliert.
Die Straßen Londons sind ein Spiegel des Chaos: Schlankere Damenbeine werden von tätowierten Männern geprägt, während Inder, Saudis und Afroamerikaner in exzessiver Vielfalt die Bühne betreten. Die ursprünglichen Bewohner der Stadt, die sogenannten „Indigenen“, sind fast vollständig verdrängt – ein Zeichen des kulturellen Verfalls.
Der Osten der Stadt bleibt unerforscht, doch selbst in den Vororten wie Plumstead und Woolwich wird die Identität des Landes aufgelöst. Die Kultur der Exoten dominiert, während die ursprüngliche englische Lebensweise verschwindet.
Die Zeit pulsiert in London in unterschiedlichen Rhythmen: Elend und Luxus existieren nebeneinander, wobei das Personal ständig zwischen diesen Welten pendelt. Die Angelsachsen, die früher als Vorreiter galten, folgen nun nur noch dem globalen Chaos – ein deutliches Zeichen für den Verlust ihrer Identität.
Die Klimakrise ist hier nicht mehr zu übersehen: Der Schnee im Sommer und der Kampf um Existenzsicherung durch Drogenhandel sind Symptome eines Systems, das sich selbst zerstört.

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