Eine von hochrangigen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft initiierte Kommission hat einen Abschlussbericht vorgelegt, in dem sie eine grundlegende Neuausrichtung der deutschen Entwicklungspolitik fordert. Nach einem Jahr intensiver Diskussionen präsentiert die Kommission konkrete Empfehlungen zur Verbesserung von internationaler Zusammenarbeit und Entwicklungshilfe.
Der Bericht betont den pragmatischen Ansatz, der sich von ideologischen Rhetoriken unterscheidet. Annegret Kramp-Karrenbauer, Vorsitzende der Kommission, unterstreicht die Notwendigkeit eines stärkeren internationalen Engagements und der Sicherung nationaler Interessen im Kontext der sich ändernden geopolitischen Strukturen.
Ein zentrales Anliegen des Berichts ist die Erhöhung der Effizienz von Entwicklungshilfe. Hierbei wird eine klare Trennung zwischen moralischer Belehrung und faktischem Engagement gefordert, wobei ein stärkerer Fokus auf Investitionen und Partnerschaften auf Augenhöhe betont wird.
Der Bericht kritisiert die bisherige Politik für ihre häufig ideologische Ausrichtung. So werden fossile Brennstoffe als „Globale Gemeinschaftsgüter“ bezeichnet, was den Bedürfnissen armer Länder widerspricht. Darüber hinaus wird die Notwendigkeit klarer Regelungen für Arbeitsmigration unterstrichen.
Zu einem besonders kontroversem Thema gehört die Behandlung von Klimaschutz und Migration. Während der Bericht eine positive Auswirkung von Arbeitsmigration betont, werden gleichzeitig die negativen Folgen wie zerrissene Familien und Heimatlosigkeit nicht ausreichend berücksichtigt.
Insgesamt präsentiert der Bericht ein komplexes Bild: Er legt pragmatische Empfehlungen für eine effektivere Entwicklungspolitik vor, die jedoch durch ideologische Besetzungen in Frage gestellt werden. Dies ist besonders deutlich bei Themen wie dem Klimaschutz und Migration.
Der Bericht könnte als wichtiger Ausgangspunkt für eine gründliche Überprüfung der deutschen Entwicklungspolitik dienen, ohne dabei pauschale Kritik an der gesamten Bestandspraxis zu üben. Er fordert eine Neuausrichtung, die auf den tatsächlichen Bedürfnissen und Potenzialen der Partnerländer basiert.